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Stelzhamer-Erstdrucken

Franz Stelzhamer – Leben und Person

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Nach Beendigung des Gymnasiums im Jahr 1824 begann Stelzhamer in Graz mit dem Jusstudium. 1828 begab er sich nach Wien, um dort seine Studien fortzusetzen. Seinen Lebensunterhalt verdiente er zunächst mit der Tätigkeit als Privatlehrer in Reindorf bei Wien, dann bekam er eine Stelle als Erzieher bei einem Grafen in Bielitz in Schlesien, kehrte aber bald wieder zurück nach Wien. Seine bittere finanzielle Notsituation wurde noch davon überschattet, dass seine liebste Antonie ein zweites Mal einem anderen Mann das Jawort gab.
Aus den Gedichten des "Liebesgürtels" sprechen das Gefühl der Verlassenheit und Trauer sowie seine Notlage.

Da steh ich so verlassen,
so unheimlich allein,
wie auf verruf`nen Straßen
der alte Meilenstein.

Steh einsam und verlassen,
bin nirgends fremd noch heim;
kein Mensch frägt um die nassen,
verweinten Augen-Säum!

So groß ist schon die Not
Dass ich zum braunen Bier
Kein schwarzes Stückchen Brot
Mehr essen kann: zu Lust und Zier
Kein Pfeiflein nimmer rauchen kann –
O große Not am kleinen Mann.

So groß wuchs meine Not,
dass meine Wangen Höhlen sind,
die Wade wiegt kaum mehr ein Lot,
die Haare stäuben in den Wind;
Die Hände dürr, die Stirne kraus –
Geduld, Herr Franz, es ist bald aus!

Von der Not getrieben zog es Stelzhamer wieder in seine Heimat nach Großpiesenham. Weil er glaubte, die Theologie könne seinen bisherigen Lebensstil ändern, studierte er für kurze Zeit auf Wunsch seines Vaters in Linz Theologie. Der Abbruch der theologischen Studien versetzte seinen Vater so in Zorn, dass er an der Rechtschaffenheit seines Sohnes zu zweifeln begann und ihm keine finanzielle Unterstützung mehr gewährte. Seine berufliche Unentschlossenheit und das stetige Herumwandern hatten zu viel an der Geduld des Vaters genagt. Zu dieser Zeit trat eine Wende ein. Das literarische Schaffen rückte in den Mittelpunkt seines Lebens, Stelzhamer verfasste immer mehr Gedichte in der Mundart seiner Innviertler Heimat, wobei er aus der Tiefe der Seele des Volkes schöpfte.

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