Dö Fliagn von Wilhelm Fischer I sitz entspaunnt in meina Stubm,
do saust a Fliagn rundumadum.
Dö längte Zeit schau i ihr zua.
Daunn hots van Fliagn af oamoi gnua
und laundt afd letzt af meina Waunga.
I zü, hau zua. Danebm iss gaunga.
Dö Fliagn woar schnöllar ois wiari.
Eh kloar! Sie legt an Blitzstart hi.
Und hiatzt ois wiara Satelit
umkreists mein Kopf, igitt!! Igitt!
Und sitzt si nieda af mei Nosn.
Do kaunnst net hau, na, do muasst blosn.
Weul waunni af mei Nosn hau,
daunn warad dö hintnochö blau.
I blos und blos, bis ma d Luft
ausgeht und d Flagn vaduft.
Mei bini froh. Hiatzt is a Ruah.
I moch dö Augndöggön zua,
i stregg dö Fiass aus, loahn mi zrugg
und denk: "Hiatzt schlof i gach a Stugg."
Do sitzt dös unvaschamte Tier
si wieda nieda - af mei Knia.
Du bleede Floign, hiatzt howi di.
Hiatzt hau i schölla, daunn bist hi.
I zü, pragg zu mit olla Kroft,
owa dös Viech hots wieda gschofft,
dass ma ba d Finga duri zischt
und s Weinglos afn Tisch dawischt.
Do sitzts hiatzt obm und reibt si d Händ,
recht gmiadli, wias aniada kennt.
Dös schlaue Viech woass gaunz genau,
dass i net af mei Glasl hau.
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Zum Autor:
Wilhelm Fischer, geboren 1933, ist verheiratet und Vater von vier erwachsenen Kindern. Er studierte Philosophie und Theologie. Seit 1960 war er als Religionslehrer tätig, zuletzt 22 Jahre an HTL und HAK.
Wilhelm Fischer berichtet uns über diese Zeit: „Als Dienstältester hatte ich einige Male die Aufgabe, anlässlich der Weihnachtsfeier des Lehrkörpers unserer Schule eine Ansprache zu halten. Ich tat dies - erfolgreich - in Mundart.“
Damals verfasste er unter dem Titel "Wiari amoi" Kurzgeschichten über seine Erlebnisse im Unterricht.
Er schrieb auch einen Roman in Hochdeutsch mit dem Titel "Wir haben ein Gesetz". Mundartgedichte entstanden sporadisch.
Richtig erwachte der Poet in ihm erst, nachdem er 1992 in Pension gegangen war.
Neben den Schreiben widmet sich Herr Fischer auch anderen Hobbys wie Basteln, Krippenbauen, Ikonenmalen und er geht auch gerne in die Oper.
Weiteres:
Beteiligung am ersten Prosawettbewerb des Stelzhamerbundes O.Ö. (2011).
Kontakt mit Mag. Klaus Huber, der sein Gedicht "D´ Mondnocht" im "Wortgarten" abdruckte.
Unter der Leitung von Herrn Johann Kaiser, Wels, nimmt Wilhem Fischer im März 2012 erstmals an einer Autorenlesung teil. Herr Kaiser hat ihn auch auf die "Österreichische Dialektplattform" aufmerksam gemacht.
Kontakt:
Wilhelm Fischer
4650 Lambach wilhelm.otto.fischer@gmx.net
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