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Jänner 2013

Dö guatn Vorsätz
von Elisabeth Holl

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der Beitrag Dö guatn Vorsätz
von Elisabeth Holl gewählt.

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Dö guatn Vorsätz
von Elisabeth Holl

Wia schnell is so a Jahr vorbei,
dö Moanat schwindn nah da Reih,
ma hat nuh gar net alles gmacht,
ruckt näher scho d´Silvestanacht.

Dö guatn Vorsätz, dö ih ghabt,
dö san ma hinten nachö tappt;
gredt hab ih zwoar davon als wia,
doh da Erfolg, - da wird da schia.

Der wart nuh oiweil auf sei Kema,
ih muaß ma neiche Vorsätz nehma,
vielleicht san dös dö Richtign dann,
dö ih dann ah bewältign kann.

Dös Aufsteh is ah so a Gschicht,
dö Tuchat hat a narrischs Gwicht,
sie druckt mih niada, und ih denk:
du liabe Oarbat, wart a wenk.

Bügön, flicka, oh du mei,
muaß denn dös heit ah nuh sei,
dann ah nuh zum Krama laufm
und dös nötig Zeug eikaufm.

Auf d´Nacht, da geh ih spot ös Bett,
weil mi´n Computa is´s a Gfrett,
ös fasziniert mih ja so vü
dös Gwinga beim Computaspü.

Dö Zeit, dö wird ma dann weit z´kurz,
ös folgt darauf a Leistungssturz;
dös Mittagessn gibt’s auf d´Nacht,
weil sö halt nix von selba macht.

Drum is mei Vorsatz fia näxts Joahr,
ja glaubts mas, ös is ganz gwiss woahr:
ih steh bald auf, geh friahra schlafm,
tua nimma lang ös Kastl gaffm.

Und dann schaff ih mei Oarbat gwiss,
wanns ah oft net grad wenig is.
Sollts oba doh net ganz gelinga,
weil da Erfolg lasst sih net zwinga;

Dann kinnts zum Joahresende hearn:
„Oba näxts Joahr,
näxts Joahr muass dös anders wearn.“


Elisabeth Holl Jänner 2006



Zur Autorin:
Elisabeth Holl, geborene Auer, wurde am 31. Juli 1943 in St. Wolfgang i. S. geboren. Als Kindergärtnerin kam sie 1962 nach Wels, wo sie in einem Kindergarten der Stadt Wels tätig war. Später heiratete sie und wurde Mutter von fünf Kindern. Inzwischen ist Elisabeth Holl schon sechsmal Oma und zweimal Uroma.
1966 trat sie dem Trachtenverein “Hoamatland Wels“ als aktives Mitglied bei. Dadurch wuchs sie mehr und mehr in die Kulturarbeit der Welser Brauchtumsbewegung hinein. Seit 1980 unterstützt sie auch den Heimatverein „D´ Innviertler z´ Wels“. Von 1983 bis 2003 war sie Vorstandsmitglied des Trachten- und Brauchtumsverbandes Wels.
Von 1989 bis 2006 bemühte sie sich als Vorstandsmitglied des Brauchtumszentrums Herminenhof gute Kulturarbeit für die Stadt Wels zu leisten.
Ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich der Volkskultur brachten Frau Holl neben zahlreichen Ehrungen auch die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich (2009) ein.
Zu Ihren Hobbys zählt Frau Holl neben der Volkskultur auch die Beschäftigung mit Literatur und Handarbeiten.

„Seit der Herausgabe des Buches 'Franz Schubert, der St. Wolfganger Heimatdichter' darf ich auch die Ehrennadel meiner Heimatgemeinde St. Wolfgang tragen.“ freut sich Elisabeth Holl. Ihre Gedanken bringt die Autorin seit 2003 zu Papier und sie möchte damit vielen Menschen Freude zu bereiten.
Zur Dialektplattform fand sie über den Stelzhamerbund.

Seit 2002 Mitglied beim Stelzhamerbund OÖ.
Seit 2003 Mitglied bei der Schreibwerkstatt Ebensee.
Seit 2007 Mitglied beim OÖ. Talenteforum.
Seit 2008 Mitglied beim Rosegger Freundschaftskreis Mürzzuschlag.
Seit 2009 Mitglied bei den zeitgenössischen Dichtern.

Erreichte Preise:
Leopold-Wandl-Preis 2006 – 10. Platz
Peter Rosegger Freund-schaftswettbewerb 2007 – 4. Platz
Franz-Hönig-Reimwettbewerb 2007 – 4. Platz

Kontakt:
Elisabeth Holl
Heimstättenring 79
A-4600 Wels
elisabeth.holl@outlook.com