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MundArt des Monats - Archiv
März 2005

Da Mau im Stroßngrobn
von Evelyn Schlegel

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Als MundArt dem Monats März 2005 wurde
der Beitrag Da Mau im Stroßngrobn
von Evelyn Schlegel gewählt.

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Da Mau im Stroßngrobn
von Evelyn Schlegel

Drei Beirinnen gengan amoi ausnaumsweis furt,
und sitzn in an klan Wiazhaus vua Urt.
Se sitzn und quatschn und schaun auf ka Ua,
auf amoi, do reißt ses, s’is zwa in da Fruah.

Se zoin und stehn auf und gehn außi in d’Nocht,
und hobn aufm Hoamweg vü plaudat und glocht.
Do plötzlich do schreckts Oane, schreit: Schnö, schauts hi!
I moan do liegt Ana im Stroßngrobn drin.

Jö, mei, sogt die Aundre, des wiad do ned goa,
da Meine sei, schauts, die söbn Hoa!
Die Dritte sogt, des is goa ned so leicht,
der hot an voin Daumpf, und is bloss wia a Leich.

Dem san seine Gsichtszüge total entgleist,
do brauchat ma nu an gaunz aundan Beweis.
Na, sogt de Erste, des is ned so schwa,
des losst se dagreifn, obs da Meinige wa.

Se mochts Hosntial auf, und greift gaunz kurz eini,
beidlt in Kopf:Na, des is ned da Meini.
Die Zweite moant:Du, des is ma ned z’bled!
Greift eini und sogt: Na, da Deine is ned.

Die Dritte die denkt jetzt a nimma laung noch,
greift eine beim Tial, schaut keck und daun lochts.
Wos hobts denn ia zwoa, was tats denn aso?
Dea Keal, dea do liegt, is do goa ned von do.



Die MundArt des Monats März 2005 stammt von
Frau Evelyn Schlegel. Unter dem Titel "Da Mau im Straßngrobn" verbirgt sich eine vergnügliche Geschichte um die sehr eigentümliche Identifikation eines Mannes, der im Straßengraben liegt.

Von Frau Schlegel finden Sie mehrere Beiträge in unserem Mundart-Archiv. Das Gedicht "Zschnö gfoan" wurde im November 2004 zur "MundArt des Monats" gewählt.

Geboren wurde Frau Schlegel am 23.7.1965.
Sie arbeitet in der Linzer Stadtbibliothek als Jugendbibliothekarin und ist Mutter eines 9-jährigen Sohnes.
Einen großen Teil ihrer Freizeit widmet sie Ihren beiden Hobbys. Zum einen singt Frau Schlegel im Chor VöestAlpineLinz und zum Anderen schreibt sie zu allen möglichen Anlässen Gereimtes nieder.
"Angefangen hats schon mit 6 Jahren, wenn jemand was erzählt hat, hab ichs gereimt. Später hab ich mit Kindern Theater gespielt. Als uns die Stücke ausgingen hab ich sie selbst geschrieben. Zu verschiedensten Anlässen, wie Weihnachtsfeiern, Hauptversammlungen usw. trug ich dann meistens irgendwas passendes Selbstgedichtetes vor, meistens in Mundart. Es war für mich immer leichter selbst was zu schreiben, als was geeignetes zu finden." erzählt die Mundart-Autorin über Ihren Bezug zum Reimen und Schreiben.

Frau Schlegel hat schon einige Lesungen abgehalten. Eine Veröffentlichung ihrer Werke scheiterte bisher an der Vorfinanzierung .
Eines Ihrer Werke ist "Das Lied der Liebe".
Frau Schlegel: " Das Lied der Liebe ist eine Art musikalisches Kabarett. Das haben wir (Die Schönen und die Biester) ca. 10 mal aufgeführt, jedes Mal mit tollem Erfolg.

Kontakt:
Schlegel Evelyn
Kainzweg 8
4020 Linz
Singsang69@hotmail.com