Stelzhamerwerke
Literatur zu Franz Stelzhamer
SAO Publikationen

MundArt des Monats - Archiv
September 2016

Dunkle Stundn!
von Werner Glawischnig

MundArt des Monats Beitrag / Autor anmelden Mundart-Datenbank
Mundart-Autoren

Veranstaltungen
Aktuelles

Dialektforum

Publikationen
Bücher

Mundart-Autoren

Mundart-DatenbankMundart-Datenbank


Als MundArt dem Monats September 2016 wurde
der Beitrag Dunkle Stundn!
von Werner Glawischnig gewählt.

Home
Zurück zum Archiv

Dunkle Stundn!
von Werner Glawischnig

Dos Schicksol spielt an Streich,
schwar losten de Gedonkn,
ana kronkn Seeln gleich,
es bringt dei Hearz ins wonkn.

De Hoffnung fliagt dahin,
in a dunkle, kolte Nocht,
se schwindet aus'n Sinn,
wos unendlich traurig mocht.

se nimmt dei Traurigkeit nit mit,
schware Gedonkn quäln dei Gemüat,
de Zachalan, se trocknen nit,
Sehnsucht in dein Hearzn glüaht.

Doch heilt de Zeit so monche Wundn,
da Obgrund in da Seeln bleibt,
druckt di zom in monchn Stundn,
wos es Schicksol in de Hearzn schreibt,
konn niama übaschriebn werdn,
es bestimmt dei Zeit auf Erdn.

Is a ka Funkn Hoffnung mehr,
es Hearzle schlogt lei schwar,
is dei Seeln öd und leer,
konnst nit tuan, ols wonn nix war.

Weard a neua Morgn,
an Hoffnunsschimma bringen,
vatreibt a Sunnenstrohl de Sorgn,
es Hearz möcht wieda singen.

Wonn a Stearn vom Himml follt,
weard dos Schicksol irgendwo entscheidn,
ob's de Liab ins Hearzle mohlt,
oda stummes Leidn.



Zum Autor:
Am 17. September 1946 wurde Werner Glawischnig als Zweitjüngster von fünf Geschwistern in Hermagor, Kärnten, geboren und ist dort auch aufgewachsen. Von Beruf ist Herr Glawischnig Kaufmann. Er wird mit Oktober 2008 in den Ruhestand treten und kann sich dann vielleicht mehr dem Schreiben widmen. Sein bisheriger Lebensweg führte ihn über Höhen aber auch Tiefen.

Wie er zum Schreiben kam:
"Die Inspiration zum Dichten habe ich sicher von meinem verstorbenen Onkel - Gerhard Glawischnig, Mundartdichter und ev. Superintendanten, erhalten. Ich habe zwar seine Gedichtbände nicht gelesen, doch hat es mich neugierig gemacht. Es fiel mir von Anfang nicht sehr schwer und habe mich immer von meinen Gefühlen leiten lassen."

Publikationen
„Herbstlab“, das Gedicht erschien im Sammelband „Barisches Poeticum“, einem Sammelwerk der Dichtkunst aus zwölf Jahrhunderten, 2014.
„Der Winter“ das Gedicht wurde in einem Sammelband vom Frankfurter August von Goethe Verlag veröffentlicht, 2016.

Weiteres
Im Rahmen einer Lesung in der ORF-Dichterstube bekam er Gelegenheit sein Schaffen einem breiteren Publikum zu präsentieren. Weitere öffentlichen Auftritte fanden in kleineren Rahmen statt.

Kontakt:
Werner Glawischnig
A-9620 Hermagor
glawischnig.59@aon.at