Spaziergang in Jänner von Christine Kaltenböck A blassblauer Himml mit
ausgfranste Federwolkn,
wia giftige Spinnawebm
kreiz und quer d Kondensstroafm.
Sülbriger Raureif überall,
wo koa Sunnstrahl hi(n)glengt,
und in Wald singan d Motorsagn
schaurige Liader.
Ban Vürischaun d Bergn in Südn,
zan greifa fast der Trau(n)stoa,
ban Zruckschaun gegn Nordn
dicke, weisse Rauchwolkn über Linz.
Drüber a Stückerl Mühlviertl,
a seltsame Freud fürs Aug,
des muasst tiaf einiziahgn in d Seel,
wia in d Lung de eiskalte Luft.
s Kachlofagfühl valiert sih,
macht in Kopf wieder frei
van zimtign Keksgruch,
mitn weißn Dunst ban Schnaufm.
Hoamzua, d Sunn in Ruckn,
tanzt halbmitt in Feld
aufm glanzadn Schnee
mei gspoassiger Schattn.
| Impressionen eines Winterspazierganges, wie sie
wohl jeder kennt, schildert uns Christine
Kaltenböck in Ihrem Beitrag.
Wer den greifbar nahen Traunstein auch nur im
Vorbeifahren sah oder die dicken weißen Wolken
über Linz, kann sich leicht in die Situation hinein
fühlen.
Kontakt:
Kaltenböck Christine
Kaumbergweg 10
A-4522 Sierning christine.kaltenboeck@nextra.at
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