Fasching – de fünfte Jahreszeit von Maria Mülleder Der Fasching is a narrische Zeit,
Narren rennen zaum von weit und breit.
De möchten gern den Winter vertreibm,
es wird eahm eh nix üwableibm.
Der Aschermittwoch bringt d’ Fastenzeit herbei,
mit dem närrischen Treibm iss daun vorbei.
Den oidn Schnee kehrn ma in a Eck –
dort geht er eh va söwa weg.
Die Sonn is schon voi Kraft,
boid zieagt in d’ Bam der Saft.
Zarte Primerln und Schneeglöckerl
recken aus der Erdn eahne Köpferl.
Palmkatzerln suacht ma für an Palmbesen,
der Brauch iss oiwei schau gwesen.
Dann kimmt de Osterzeit herbei,
endlih iss der Winter ah vorbei. |
Zur Autorin:
1944 in Sandl im Mühlviertel geboren, kam Maria Mülleder über Beobachtungen der Natur zum Schreiben. Von Kindheit an prägte sie der Eiserne Vorhang. Ihr Vater kam erst 1948 aus der Gefangenschaft heim, so lernte sie ihn erst als Vierjährige kennen. Die Aussiedlung der Bucherser erlebte sie unmittelbar mit. Mit ihren Mundartgedichten schrieb sich Maria Mülleder "Schweres von der Seele".
Sie ist Mitglied im Stelzhamerbund. Nach dem Besuch der Dichterschule "Gottfried Glechner" wagte sie sich ans
Schreiben.
Publikationen:
Im Februar 2008 erscheint Maria Mülleders erster Gedichteband mit dem Titel:
Bei uns auf da Hoad
Mundart aus dem Dreiländereck
Sandl – Stadlberg – Buchers
Verlag RegionalEdition
ISBN 978-3-902226-46-4
Kontakt:
Mülleder Maria
A-4209 Gallneukirchen
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