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Mundartbeitrag von:

Lahnsteiner Gertrud    -
4802 Ebensee
Gertrud.Lahnsteiner.@tele2.at



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Im Neichn Jahr

Glücklicherweis und doh ah leider
geht ´s Neiche Jahr wia ´s Alte weiter,
nix hat sih gändert auf amal,
grad de aktuelle Jahreszahl.

D´Silvesterfeiern san verflossn,
Raketn san gnuag wordn verschossn,
und doh hat de Silvesternacht
ja eigentlich koan Fortschritt bracht.

Manch Kranker is nuh allweil krank,
wann´st auf was wartst, des dauert lang,
durch Unfall sterbm nuh allweil Leit,
sicherer is´s nit wordn, unser Zeit.

Nuh allweil wechslt unser Wetter,
Steuern zahln muass ah nuh Jeder,
teirer wird nuh allweil ´s Lebm,
wo soll´s denn da an Fortschritt gebm?

Arme san nuh allweil arm,
Verletzungen hinterlassn Narbm,
Alls wird älter und nit neicher,
Reiche werdn nuh allweil reicher.

D´Zeit rennt weiter, bleibt nit stehn,
und Alte müassn mit ihr gehn,
im Lebm a Neuanfang is´s net,
z´gleich guat is´s, aber ah z´gleich bled.

Wer im Lebm strebt nach an Zü
oder ah was ändern wü,
braucht koan Silvesternacht dazua,
Gelegnheit gibt´s a ganz Jahr gnua.

Guate Vorsätz ham nix bracht,
de mehrern Leit ham eh koan gmacht,
sollst dih wirklich gfrein, wann´st gspürst,
dass d´mit jedm Jahr älter wirst?


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