Mundartbeitrag von:

Geissler Franz    -
A-7210 Mattersburg
mw-fra-ge@hotmail.com

D\' Frau im Haus

Unläingst houd g‘sågt zu mia(r) mei(n) Frau:
„Geh‘ hea(r) amoi, Franzi, schau ...“
Uijëi, ba mia(r) houd si ållas z’saummanzaht
und ih håb‘ glei‘ dëi Aug’n vadraht,
weu ållaweu, waunn s‘ sou au(n)faungt, is ‘s g’wiss,
das dëis mit an Schibü Oawat vabund’n is!
Af jëid’n Foi houd s‘ g’sågt: „Schau,
dëi Wäind in da Kuchl san schou(n) grau
und außadëim san s‘ nau tapeziea(r)t!
Ih man, dëis g’hearat läingst schou(n) renouviea(r)t!
Tapet’n houd ma schou(n) laung ka:(n) meah(r),
dou g’hea(r)t a Målarei hiaz hea(r).
Ba dea(r) Gelëig’nheit muass ah dëi Dëick’nlaump’n wëig,
weu dëi mit dëi vü:n Glühlaump’n is a echta Drëick!
Mia(r) këinna uns vü Stroum daspoa(r)‘n,
waunn ma um an L-E-D-Lusta foah(r)‘n!
Schau ned a sou! Dou brauchst d‘ goa(r) nix iwaleg’n,
ih håb schou(n) an schëin‘ im Prospekt dou g’seg’n!“
Ih håb‘ g’ma:nt: „Fia(r) uns warat schou(n) nau guad g’mua!“,
owa si houd ma louss’n meah(r) ka:(n)‘ Ruah!
Und waunn sou Zucka um iahre Nås’nflieg’ln husch’n,
håb‘ ih ka:(n) Chaunc
e meah(r), dou muass ih gusch’n!

Oisdaunn håw‘ ih fünf Dåg å’gschea(r)t wia(r) a Noa(rr)
und daunn d‘ Wäind wieda g’spåcht’lt, is jå kloa(r).
Ois in oin, nouch fåst zwa Wouch’n,
woa(r) ois ea(r)lëidigt und haud nåch Foa(r)b‘ g’rouch’n.
Da neiche Lusta woa(r) ah schou(n) läingst bestö’t,
dou håw‘ ih g’mea(r)kt, dass zan Aufhäinga s‘ Hag‘l fö’t
und nua(r) a Louch d‘ å’g’häingte Dëick’n ziea(r)t.
Dëis houd mi au(n)faung’s schëi(n) vawia(rr)t,
weu ouhne Hag’l gibt ‘s ka:(n) häinga,
und zu da Ziag’ldëickn kounnt ih nimma g’lëinga.
Owa daunn is ma d‘ rettende Idee këimma:
Ih muass hoid an Flieg’ldübü mit an Lustahag’l nëimma!

Oisou bin ih gaunga zu mein‘ Freind, in Eis’nhaudla Jagl.
„Servas, ih brauchat an Flieg’ldübü mit an Lustahag’l!“
„Dou schau hea(r), da Franzi Wimma!
Tuat ma Lad, sou wås fiahr‘ ih nimma!“
„Na souwås, dëis is owa a Male:a(r)!
Wou griag ih hiaz sou an Flieg’ldübü hea(r)?“
„Du houst sicha schou(n) ‘wås voum Baumoarkt g’hea(r)t,
dea(r) mid’n kloan‘ Preis, dafia(r) nix wea(r)t!“
Am nächst’n Dåg in da Friah bin ih zum Baumoarkt gaunga
und håb in d‘ Regal zan Suach’n au(n)g’faunga.
A hoibe Stund‘ bin ih umasunst umanaundag’räut
und håb‘ ma ‘s schou(n) ziemlich g’feut!
A boa(r) Moi håb‘ ih vaschiedane Vakeifa g’frågt,
douch ålle håb’n zu mia(r) nua(r) g’sågt:
„Ich nix wiss‘n, aund’re Abteilung, nix von da,
fråg’n sie dou vua(r)n‘ Regalchef Wrbala!“
Douch da Info-Point woa(r) leea(r)!

Dou kummt a vameintlich Koumpetenta dahea(r)
und sågt zu mia(r): „Kaunn ih hö:f’n, liawa Hea(rr)?“
„Jå, ih suach an Flieg’ldübü oda in Hea(rr)n Wrbala,
owa bei eich wås z‘ find’n is recht schwa!“
„Da Wrbala? Dea(r) is schoun zwa Wouch’n kraunk!
Und wëig’n dëin Dübü gëingan s‘ in Kleinteilegaung!
Dua(r)t zuastäindig is in Filialleita sei(n)‘ Frau,
dëi këinnt ois, wås dou is, gaunz genau!“
Vulla Houffnung bin ih gaunz viare gaunga
und håb wieda zan Fråg’n au(n)g’faunga.
Drei Vakäifa håb’n nua(r) mit dëi Schuita‘n zuckt,
ih håb schou(n) ‘glaubt, ih wia(r)‘ varruckt,
dou houd si ëindlich a Leah(r)bua meina daboa(r)mt,
dëin häd‘ ih vua(r) Freid fåst umao(r)mt:
„Sicha! Fliegldübün hå’m ma, dëi san schou(n) då,
ih dadad ihna gea(r)n‘ hö:f’n, wa:ß owa ned ganau, wo!
D‘ Frau Maria wissat ‘s, owa dëi houd ausg’rechn’d heit
a Seminar iwa und Kund’nberåtung und -zufried’nheit!“
D‘ Zeid is vagaunga, und nouch drei Stund’n
håb ih nau imma ka:(n)e Dübün g’fund’n.

Owa an Duarscht und an Hunga håw‘ ih schou(n) g’håbt,
dëiswëig’n bin ih zu da Imbiss-Bud‘l tråbt
und håb‘ ma a Biea(r) und a Ha:ße gëi’m,
ma vagunnt si jå sunst nix in sein‘ Lëi’m.
Wia ih sou au(n)zah‘ ba mein Biea(r)
stö:t si a öüd’ra Mau(nn) zu mia(r)
und sågt spontan und unumwund’n:
„Ih sua(r)ch ah schou(n) seit da Fruah und håb‘ nix g’fund’n!
Ih sua(r)chat a Aufhäingung fia(r) mein‘ Spiag’l im Båd,
dëi aungëiblich nua(r) meah(r) da Baumoarkt dou håd!“
A dritta schreit: „Geht’s eich ah sou wia mia(r)?
Ih find‘ seit gëista‘n ka Schließblëich fia(r) mei(n) Dia(r)!“
„Und ih“, sågt a aund‘ra, „bin ah schou(n) zwa Dåg då
und sua(r)ch an passend’n Schwimma fia(r) mei(n) Klo!
Sou woar’n ma in recht kua(r)za Zeid,
bam Wia(r)schtlmau(nn) a Hauf’n Leid,
dëi vazweifüt schou(n) meahrare Stund’n
im Baumoarkt zoug’n håb’n eahnare Rund’n
zwisch’n d‘ Regal auf da Suche nåch dëim Plåtz,
wou vastëickt is dea(r) voun eahna begeah(r)te Schåtz.

Da Gigara woa(r) eigantlich recht sympathisch
und haud eahna g’sågt: „Schauts, dou miassts systematisch
kontrolliea(r)‘n jëide Låd und a jëid’s nau sou kla:(n)e Fåch
vou(n) gaunz unt‘ in d‘ Stöllasch’n bis eini unta ‘s Dåch!
Af ka:n Foi dea(r)fts d‘ Geduid valiea(r)‘n,
dats ois genau au(n)schau’n und kontrolliea(r)‘n!
Vua(r)hea(r) lå:’n ih eich nau ei(n) af a Runde!
Schließlich gü’t bam Baumoa(r)kt: König is da Kunde!“
Am viera naumittåch håb‘ ih ‘s nau amoi prouwiea(r)t
und vui Houffnung ålle Winkln in dëi Gäing dua(r)chg’stia(rr)t,
bis ih ëindlich erfuigreich woa(r) -
glaubts ma ‘s, ih hå(b)‘ mi g’freit wiar a Noa(rr) -
wia hinta an Pack’l Schutzhaundschuach
af amoi g’lëig’n is, wås ih schou(n) sou laung sua(r)ch!
Kaft håw‘ ih glei dëis gaunze Packl
Flieg’ldübün mit dëi Lustahag’l.

Åcht Stund‘ håw‘ ih im Baumåo(r)kt ‘braucht,
und dëimentsprëichend woa(r) ih ah schou(n) g’schlaucht.
Na, hiaz wiar(d) ‘s Zeid, nix wia ham,
damit ih erfü:n kaunn voun meina Frau in Dram!
Mit Triumph bin ih daham ei(n)g’ritt’n.
„Hiaz häing ih dëin neich’n Lusta in d‘ Kuch’lmitt’n!“
Dou sågt mei(n) Frau nua(r): „Hoppala,
wa:ßt, Franzi, ih glaub‘, dëi oide Laump’n, dëi duat ‘s ah!
Weu dëis sou koumpliziea(r)t is, håw‘ ih ma dëinkt,
håw‘ ih dëin neich’n Lusta da Burgi d’rëint’n g’schëinkt!“