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Mundartbeitrag von:

Semrau Michael    -
3423 St. Andrä
michaelsemrau@aon.at



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Die schene Anna

Jetzt is passiat ! Die schene Anna
Is von ian Märchnprinzn schwanga !
Wieso nur hot sie's net bedocht,
Doß i so gern hätt's Kind ihr g'mocht ?!

Die Frau, sie schaut so lecka aus,
Und aus ian Mund schwebn heraus
Die Töne, rund und wach und schen -
Des Otmen kennt an glott vagehn.

Olles klingt leicht, unongestrengt,
Ka Ton presst oda eingezwängt.
Schen fokussiert in jeda Log,
Gibts sunst wen, der wie sie des hot ?

Doch net nur des: in ihra Stimm,
Do is a dunkla Schottn drin.
A bissl a Melancholie,
Ois wär do wos, des waß nua sie...

Mit ihra Stimm rüaht sie mi on,
A wenns net olles gleich guat konn.
Denn Roin gibts, die kennt sie lassn,
Weus net zu ihra Stimme passn.

Doch's meiste geht pfeugrod ins Herz -
Amoi die Freid, amoi da Schmerz....

Und mit da Callas da Vagleich
Is schwochsinnig, des sog i eich.
Denn doß die zwa nix hom gemein,
Herst a, wenns't d'Oan host von an Schwein.

Denn wer vagleichat, bitte sche,
Zum Beispü Rembrandt mit Monet ?
Schließlich haßts jo, erinnats eich:
'Net ois wos hinkt, is a Vagleich !'

Und wia sie si bewegt beim Singn,
Des kennt um den Vastond an bringn.
Zurückhoitende Fraulichkeit,
Donn wieda volla Sinnlichkeit:

Und wenn sie singt vom Lehar Fronz
(somt mittendrin an wüdn Tonz),
Doß ihre Lippn küssn heiß,
Und ihre Glieda san so weiß,
Hauts reihenweis im Publikum
Und vua da Glotzn d'Männa um.

Und wos da Monn si denkt dabei
Is garantiert net jugendfrei....


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