AutorIn des Beitrages:

Dö Wind

Mein Text ...

Dö Julia, dös jingste Kind
va meina Tochta plogn dö Wind.
Dö Muada hots nu aun da Brust
und s Julchen saugt mit grossa Lust,

bis dass as Bäuchal aungfüt hot.
Daunn owa leidts ihr liawe Not,
weuls dös, wos drin hot, gwoiti blaht.
As Diarndl plärrt und wiard net stad.

Dö Muada nimmts, trogts umadum
und, weuls nix nutzt, sogts: "Oma kumm!
Nimm du dö Julia und geh
mit ihr, mia toan dö Oarm scho weh."

Dö Oma rennt a hoiwö Stund
min Baby aufi, owi und
es nutzt nix. S Diarndl schreit und schreit.
O je! Do richt ma nix mehr heit.

"Opa, nimms! I muass scho schwitzn
und af an Eichtl niedasitzn."
I nimm dös Kind af meine Orm.
Dö Julia plärrt, dass Gott daboarm.

Do red ihs aun, wissts mit vü Gfüh,
gaunz monoton: "Julchen, sei Stü!
S wiard ollös guat, s wiard ollös guat.
Valier grod netta net dein Muat,

mei liawe kloane Julia.
S wiard guat, dös sogt da Opapa."
Wiari a so mit ihra red,
klopf ihs am Popsch, mir is nix z bleed.

I klopfs und klopfs ba jedn Woart
afs Popschal, göll, gaunz zoart, gaunz zoart.
Laung dauats net - wiari mi gfrei -
do schloft dö koane Julia ei.

Hiaztz dengg i ma: "Hob i am End,
wia ma do sogt < heilende > Händ?
Muass woi so sei, dengg i dazua,
weuls Diarndl schloft und gibt a Ruah."