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Glawischnig Werner

Die scheane, stille Zeit

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Glawischnig Werner
9620 Hermagor
glawischnig.59@aon.at

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Die scheane, stille Zeit

Da Tog mog nit mehr so long bleibn,
er is schon miadig wia es Joahr,
loßt mit da Sun sich außetreibn,
de Nocht druckt eina, kolt und kloar.

Glonzt da Reif im spotn Liacht,
liegt funkelnd weiß auf Wold und Feld,
schaut hear wia Sternlan, de‘s vom Himml ziacht
und untan Mond sein Schein de Nocht erhellt.

Sigst drobn am Himml, wia de Wölklan brinnen,
wia se de letztn Strohln fongen,
tuan Englan ebba bochn drinnen?
Seint mit da Sune hamwärts gongen.

Still senkt sich de Dunkelheit,
geheimnisvoll auf unsre Welt,
es scheint so still, de spote Zeit,
von der man sich so viel dazählt.

A Glockklong, a frohes Kindalochn,
soll‘t unsre Herzn lenkn,
dazähl‘s uns jo so scheane Sochn,
möchte oll‘n Hoffnung Friedn schenkn.

Los still in Gedonkn auf de Zeichn,
denn bold is es soweit,
dos Kind weard uns sei Handle reichn,
in da stillen, heilgen Zeit.

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