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Frank Christine

Muttertags-Frühstück

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Frank Christine
2201 Gerasdorf
helga@austronaut.com

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Muttertags-Frühstück

I tram grod i war wieda a Kind,
do reißt's mi aus'n Tram gaunz g'schwind,
es scheppert und a murdsdrum Gschroa,
iatzt bin i munta, wirkli woar!
Wü mid an Sotz glei außispringa,
do kumman olle meine Kinda:
"Mutti, heit bleibst du im Bett,
mia moch'n dir den Tag recht nett!
Nua leider wiast ob jetzt nur haum,
5 Tassen, weu den Rest kehr'n mia grod zaum;
es woar a schene vom Service,
de goar net oft benutzt word'n is."
Hundsmiad lahn i mi zruck ins Kiss'n,
so genau woit i's goar nit wiss'n.
Nau bin i in mei Bett gekrochen,
noch ana Weu hob is scho g'roch'n,
Mülli iwagaunga und aubrennt,
i gab jetzt vü, waun i aufsteh' kennt!
Glei hear i "olles roger, is ois okay",
na guat, vielleicht trink ma an Früchtetee.
Voi belod'n mit Tablett
stengan s' späta aun mein Bett -
a Heferl mit ana schwoarzn Lock'n,
i kost - es haut mi aus die Sock'n,
an Kuchen aus Marmor, boch'n alloa,
er woar z'laung im Rohr und hoart wie Stoa;
Brot, Butta, HOnig und Marmelad,
nau heit wiad ma sicha nimma fad,
hob Bresl im Bett, unterm Nochtgewaund,
des juckt und krotzt wia Reibesaund.
Do steht no a Vasal mit Blume und Wossa
und scho lieg i drin im Bett aussa nossa,
de Butta stahoart, sie springt von mein Tölla,
i wü s' no dawisch'n, do des woar a Föhla,
mit an Wischa hob i den Honig umkippt,
jetzt lieg i im Bett gaunz noß und vapickt,
meine Kinda sog'n "Dua di net kränk'n,
mia woin dia oll unsere Liebe schenk'n!"
Ich lobe, bedank mich und lächle zurück,
es gibt eh nur an Muttatog - des is a Glück!

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