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Da Sündnbock

An guaten Rot mecht I dir gebn,
Wie du vabessan konnst dei Lebn:
Vü schena lebst auf jedn Foi,
Host du an Sündnbock im Stoi.

Wenn di die Schuach beim gehn druckn,
Oda die Hämorridn juckn,
Wenn’s Wossa bei dein Heisl rinnt,
Oda im Kölla d’Heizung spinnt:

Mit einem Wurt, wenn iagendwas
Und sei’s nua a mentala Schas,
Dei hohes Söbstvaständnis stört
Donn wär’s do wiakli unerhört,
Gab’s do net an, der schuidig wa
On dem gonzn Desasta da.

Da Sündenbock, des Wundatia,
Der konn füa olles was dafüa.

Wenn bei da Kraxn etwos bricht,
Wenn di a Biene sticht ins G’sicht,
Wenn d’Brün und Schlissl net zum findn,
Probleme host, die Schuach zum bindn,
Wenn dia zu haß is oda z’koid,
Oda den Weg valiast im Woid,

Wenn’s inn’re Gleichgewicht net paßt,
Wennst amoi Depressionen hast,
Weu du jo so sensibl bist
Vorausgesetzt, es geht um di
Und olles hoit so fuachtboa ist
A Problem wiad’s trotzdem nie:

Da Sündnbock steht hinta dia
Und sogt: ‘ Gib es zu fressn mia!’
Und eine pampft er’s ungerührt
Du host di netamoi geniert.

Du brauchst di net in Froge stön
Vielleicht mit Söbstvorwüafn quön,
Weu’s Viech gonz afoch olles frißt
A wenn du söba s’Oaschloch bist.

Nua monchmoi hot er’s donn beim Mogn.
Du denkst da:’ah, wos wiad scho sein!
Iagendwie wiad er’s scho vatrogn,
Wenn net, donn moch I ma an nei’n...’

So afoch is des Lebn donn
Füa d’Fraun und a füa den Monn.
Füa d’ Fraun is no bessa - endlich! -
Da Sündnbock - is imma männlich...